Montag, 5. Mai 2008

Nachtrag: Halb Frankreich ist durchquert - Ruhetag in Blois

Artikel vom 25. April, ebenfalls bereits erschienen im TLZ-Blog, nun auch hier:

Deutschland ist Geschichte. Nach kurzen Abstechern ins Großherzogtum Luxemburg und nach Belgien, das seine berühmten Pommes erst nach 17.30 Uhr feilbietet, sind wir vor einigen Tagen in Frankreich eingetroffen. Die Gegebenheiten im hügeligen Luxemburg veranlassten uns kürzlich dazu, eine Nacht in einer überteuerten, obgleich nicht sonderlich luxeriösen Jugendherberge zu verbringen. Am Tag darauf durchquerten wir auf einer Strecke von wenigen Kilometern Belgien. Wir hatten uns vorgenommen, während der kurzen Zeit in der Grenzregion zumindest die weltberühmten Kartoffelstäbchen der Wallonen zu verköstigen. Doch an sämtlichen Imbissbuden stießen wir am frühen Nachmittag auf verschlossene Türen.

Und so überquerten wir hungrig die Grenze zu Frankreich, um uns dort durch die nördlichen Ausläufer der Ardennen zu kämpfen. Nachdem wir an diesem Tag zum ersten Mal das Vergnügen hatten, unser Zelt aufzuschlagen, nächtigten wir am Tag darauf in Verdun, populär durch seine historische Bedeutung als Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs. Von dort aus setzten wir unsere Reise gen Westen fort, fuhren - auf der Karte betrachtet - unten an Paris vorbei. Inzwischen, nach 16 Tagen, haben wir die Stadt Blois in Zentralfrankreich erreicht. Hier verbringen wir heute unseren ersten wirklichen Ruhetag, den wir mit Wäschewaschen, Einkaufen und Herumliegen verbringen. Gerade leeren wir ein 5-Liter-Fässchen französischen Rotweins. Doch schon morgen wollen wir ein Aufbrechen in Richtung Bordeaux wagen, das wir in ein paar Tagen erreichen wollen.

Seit gestern genießen wir zudem schönstes Sommerwetter. Die zunächst fast täglich benutzten Regensachen konnten somit vorerst in der Tasche verschwinden. Die Prognosen für die kommenden Tage verheißen Ähnliches. So kann uns im Folgenden eigentlich nur ein technisches Problem in die Quere kommen. So bereits geschehen in Trier, als eine Felge an der Masse unseres Gepäcks zugrunde ging und unsere Planung einen ganzen Tag zurückwarf. Mit einer 70-Euro-Hightech-Felge ausgestattet, reiten wir also nun mit immer strammer werdenden Waden der spanischen Grenze entgegen.

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