Sonntag, 4. Mai 2008

¡Buenos Dias, Matthias!

Was haben wir nicht schon alles erreicht in den letzten Wochen. Wir verließen Deutschland. Überlebten Luxemburg. Betraten die belgischen Lande für bestimmt eine halbe Stunde, nur um festzustellen, dass die Frittenbuden für uns ungünstige Öffnungszeiten hegen und wir somit nicht in den Genuss original wallonischer Fritten kommen konnten.

Wir schliefen in Verdun und schrammten vorbei an Städten wie Paris, Tours, Orléans und Poitiers. Uns traf das Schicksal eines großartigen Wetters, als wir Blois verließen und bald Bordeaux erreichten. Jetzt kann all dies zur Vergangenheit gezählt werden, genauso wie die Feldzüge der Mongolen oder der Taiping-Aufstand. Frankreich ist fürs Erste durch. Willkommen in Spanien, Pack.

Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen. Es war nämlich gestern. Wir radelten über die französisch-spanische Grenze und gelangten an die iberische Seite der baskischen Landen. Eine Frage von wenigen Kilometern, die unsere Enttäuschung ob der französischen Frauenwelt begeisternd beantwortete und uns in einem Regen des nicht verfügbaren Dosenfraß stehen ließ. Die Sonne nahm ihre Rolle als Wärmequelle wahr und begrüßte uns mit bis zu 38 Grad im raren Schatten. Als Reaktion ward die Große Mittagspause eingeführt, welche sich zwischen 12 und 16 Uhr erstreckt und unsere empfindlichen Teutonenköppe vor der südländischen Sonne wahrt.
Die erste Übernachtung in Spanisch-Baskistan genossen wir, tourtechnisch traditionell, in einem Pfarrhaus. Die Bedingungen boten genug Genehmes, sodass ich, der Russe, und der werte Herr Kühn uns herniederliessen, um mit der einheimischen Jugend einen zu saufen. So wurde mit den jungen Spünden Baskiens Cola-Wein verzohren.

Das Vergnügen des geselligen Kontakts mit den Eingeborenen ward verdorben ob eines Malheurs seitens Herrn Kühns. Eine Körperpanne, sozusagen. Kühns Kniescheibe entschied sich, die Fassung zu verlassen und innerhalb des Beins auf Erkundungsreise zu gehen. Als Ergebnis ist der jute Manuel für die naechsten Wochen außer des Gefechts gesetzt und wird seine Genesung innerhalb der Grenzen der Bundesrepublik feiern. Dann, so der Plan, wird er sich wieder zu unserer Runde gesellen, welche in der Zwischenzeit den Weg gen portugiesischer Atlantikküste fortsetzen wird.

Es gruessen euch die Todgeweihten (Otti, el Ruso, Krueppelkühn, Keuler),
Cerveza, Adios.

(by Dä Russä)

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